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Was bedeutet für uns Pflege?

Unser Pflegekonzept

Pflege ist eine soziale Dienstleistung von Menschen für Menschen. Unser Ziel ist es, die Ressourcen des pflegebedürftigen Menschen und seiner Bezugsperson/ Pflegeperson aufrechtzuerhalten und zu fördern und damit Eigenständigkeit und Wohlbefinden zu ermöglichen (Ressourcen: Kräfte, Fähigkeiten und Möglichkeiten die einem Menschen zur Verfügung stehen, um seine Gesundheit zu erhalten und/oder seine Einschränkung zu bewältigen).

Foto: ASB / Fulvio Zanettini

Unsere Unterstützung ist ergänzend und vor allem als Hilfe zur Selbsthilfe zu verstehen. Gemeinsam mit der pflegebedürftigen Person und ggf. der Bezugsperson/ Pflegeperson planen und gestalten wir die individuelle pflegerische Unterstützung und beraten bei nötigen Entscheidungen. Zu einer kompetenten Pflege gehört für uns ein partnerschaftlicher Umgang mit dem pflegebedürftigen Menschen, seinen Bezugspersonen sowie mit anderen Berufsgruppen und Geschäftspartnern.

Unser Pflegemodell

Wir als ASB Sozialstation Ludwigshafen haben uns dazu entschieden, das Bedürfnismodell nach Monika Krohwinkel als Basis für unsere pflegerische Unterstützung und Zusammenarbeit mit pflegebedürftigen Menschen und ihren Pflegepersonen zu verwenden. Dieses Modell ordnet den so genannten existenzfördernden und existenzgefährdenden Faktoren wie der Auseinandersetzung mit dem Tod oder dem Verlust einer Bezugsperson einen besonderen Einfluss auf alle Aktivitäten eines Menschen zu. Da in der ambulanten Pflege überwiegend ältere Menschen betreut werden, bietet sich dieses Modell an.

Das AEDL-Modell nach Monika Krohwinkel

Im Vordergrund des Modells stehen die Bedürfnisse des Menschen und deren Erfüllung. Ist eine Person nicht mehr in der Lage, diese Bedürfnisse alleine zu befriedigen, benötigt sie Pflege. Die Unterstützung sowie sie dieses Modell versteht, orientiert sich an den 13 Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens (AEDLs). 

Durch die Betrachtung der 13 AEDLs ist eine Darstellung der Ressourcen der pflegebedürftigen Person möglich (z.B. im Umgang mit ihren Einschränkungen). Außerdem wird deutlich, in welchen Bereichen eine Hilfestellung notwendig ist und welcher pflegerische Unterstützungsbedarf sich daraus ergeben kann.

Die Bedürfnisse und Fähigkeiten einer Person setzen sich in diesem Modell aus folgenden 13 Bereichen zusammen:

  • kommunizieren
  • sich bewegen
  • vitale Funktionen aufrecht erhalten
  • sich pflegen
  • essen und trinken
  • ausscheiden
  • sich kleiden
  • ruhen und schlafen
  • sich beschäftigen
  • sich als Mann/Frau fühlen
  • für eine sichere Umgebung sorgen
  • soziale Bereiche des Lebens sichern
  • mit existentiellen Erfahrungen umgehen.


Bei der Umsetzung des AEDL- Modells gilt für uns, dass der Mensch eine Einheit aus physischen, emotionalen, kulturellen uns sozialen Bedürfnissen und Fähigkeiten ist, die miteinander in Kontakt stehen, sich gegenseitig beeinflussen und damit kontinuierlichen Veränderungen unterliegen. Dabei spielen existenzgefährdende Erfahrungen wie Abhängigkeit, und Angst aber auch existenzfördernde Erfahrungen wie Unabhängigkeit, Freude und Vertrauen eine große Rolle. Pflege unterliegt somit einem ständigen Wandlungsprozess.
Das AEDL-Modell dient als „roter Faden“ bei der Einschätzung des Pflegebedarfs, der Zielsetzung der Unterstützung, der Pflegeplanung sowie der daraus resultierenden Maßnahmen.
Um dieses Modell umzusetzen bedarf es eines, an den Bedürfnissen des Menschen orientierten, Pflegeprozesses.